Untersuchungen haben ergeben, dass gute Tippfähigkeiten auch zu guten Fähigkeiten bei der Rechtschreibung beitragen. Somit ist das Tippenlernen eine gute Sache für Grundschulkinder!
Auch Grundschulkinder müssen bereits immer öfter Hausaufgaben und andere Texte digital erstellen oder Tests am Computer durchführen. Gute Tippfähigkeiten sind dann sehr praktisch. Wussten Sie aber schon, dass gut tippen können auch zu besseren Fähigkeiten bei der Rechtschreibung und beim Formulieren beiträgt? Das haben zwei Forscher aus Nimwegen bewiesen.
Was genau wurde untersucht?
Wenn man Kindern das Tippen beibringt, werden sie dann auch besser in Rechtschreibung sein und besser formulieren können? Diese Frage stellten sich die Forscher. An der Untersuchung haben insgesamt 234 Grundschulkinder teilgenommen. Ein Teil erhielt im Laufe der Untersuchung Unterricht im Tippen, die übrigen Kinder dienten als Kontrollgruppe und erhielten keinen Tippunterricht.
Wie wurde dies untersucht?
Alle Kinder durchliefen einen Tipptest, mit dem ihre Tippfähigkeiten gemessen wurden. Anschließend bekamen sie ein Diktat und zum Schluss noch eine Aufgabe, bei der sie eine Geschichte schreiben mussten (formulieren).
Welche Erkenntnisse gab es?
Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass es einen Zusammenhang zwischen Tippfähigkeiten, Rechtschreibung und Formulieren gab. Wer gut tippen konnte (also viele Anschläge pro Minute mit wenig Fehlern schaffte), machte auch weniger Fehler im Diktat. Zudem war die Qualität der getippten Geschichte besser. Die Kinder schrieben längere Geschichten, waren bei den Satzzeichen und Großbuchstaben besser und ihnen unterliefen auch weniger Rechtschreibfehler.
Wie ist das möglich?
Das ist schwierig zu erklären. Die Forscher vermuten, dass die Kinder, die Tippunterricht erhalten hatten, mehr mit Sprache beschäftigt waren, wodurch sich ihre Rechtschreib- und Formulierungsfähigkeiten verbesserten. Zudem mussten diese Kinder weniger auf das Tippen achten, denn dank des Tippunterrichts ging dies fast von selbst. Hierdurch konnten sie sich besser auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren: das Schreiben.
Sie lernten sehr schnell zu tippen
In der Untersuchung erreichten die Kinder, die Tippunterricht erhalten hatten, eine durchschnittliche Geschwindigkeit von nicht weniger als 169 Anschlägen pro Minute! Das ist eine ganze Menge. Vor allem, wenn man dies mit den Anschlägen pro Minute vergleicht, die Erwachsene für die ‚European Computer Driving License‘ erreichen müssen. Hiermit werden Tipp-Diplome zertifiziert und es wird eine minimale Geschwindigkeit von 120 Anschlägen pro Minute gefordert. Das schaffen diese Kinder also spielend!
Was bedeutet dies jetzt für Sie?
Die Untersuchung zeigt eindrücklich, dass den Tippfähigkeiten ganz zurecht bereits in der Grundschule Aufmerksamkeit gewidmet wird. Sie sind natürlich für die Hausaufgaben sehr praktisch, fördern darüber hinaus aber auch die sprachlichen Fähigkeiten des Kindes. Und wer wünscht sich dies nicht für das eigene Kind? Mit TypeTopia lernen Kinder auf spielerische Weise das echte Blindtippen. Erleben Sie es selbst, indem Sie zusammen mit Ihrem Kind unsere kostenlose Probelektion ausprobieren!
Über die Forscher
Henny van der Mijden untersucht für die Radboud Universität in Nimwegen den Einfluss von Tippfähigkeiten auf Lernprozesse. Mariëtte Tesselhof ist Tippkurs-Dozentin und untersucht den Einfluss von Tippfähigkeiten auf unterschiedliche Aspekte der Sprachkenntnisse. Es handelt sich also um zuverlässige Wissenschaftler, die auf den relevanten Fachgebieten sehr bewandert sind Lebendige Sprachen.